Wir waren Mitte März in Valleggia - also leidlich abseits der Hauptsaison - und es hat uns gut gefallen.
Das Haus ist ja sehr genau beschrieben, aber ich möchte noch einmal betonen, dass es wirklich ein faszinierender verschachtelter Bau ist, den zu erkunden schon ein Spaß ist, voller verwinkelter Treppen und Balkonen, innerhalb und außerhalb des Hauses. Ganz ähnlich ist Valleggia: es ist der höchste Ortsteil des Dorfes Montescheno und praktisch ganz aus Schieferstein gebaut, und weil es nun einmal am Hang gebaut ist, sitzen die Häuser versetzt nebeneinander, getrennt von Gässchen und Treppen, und es ergibt sich ein ganz verwunschenes Bild. Als wir da waren, war es auch fast ausgestorben, weil wohl meist erst im Sommer die Häuser dort bezogen werden.
Die Betreuung durch Herrn Cremer war wirklich unvergleichlich - das ist ein ganz herzlicher unkomplizierter Mensch, der ausführliche Mails schreibt, immer telefonisch zu erreichen ist und vom Hausbetrieb bis hin zu Fahrtrouten zu allem Ratschläge hat. Allein ihn kennenzulernen ist fast ein Grund, sich hier einzuquartieren.
Wie vielleicht schon durchscheint, liegt Valleggia recht hoch, und das hat ein paar Konsequenzen:
Im Haus wie im Dorf gibt es viele Treppen, und man muss von Raum zu Raum viele davon steigen; die Schönheit von Haus und Dorf, die sich daraus ergibt, entschuldigt das vollkommen, aber wenn man vielleicht gerade nicht so fit ist, dann könnte dieser Ort recht unbequem sein. Zudem ist man wirklich weit abgelegen - Montescheno selbst besteht in erster Linie aus Wohnhäusern, und um sich in der Gegend zu bewegen, muss man den Berg ganz hinabfahren bis man zur Hauptstraße kommt, und das geht über - zum Teil sehr steile - Serpentinen in gut 20min in beide Richtungen.
Außerdem wird das Haus geheizt ausschließlich über Öfen; da das Haus aus Stein ist, bedarf es einiger Zeit, bis es wirklich aufgeheizt ist, wenn man es neu bezieht, und für uns - die wir eben im März kamen - hieß das, dass wir gut 2 Tage lang heizen mussten, bis es wirklich richtig warm wurde. Das ist sicherlich für den Sommer gar kein Problem und die kühlen Steinwände sind sogar ein Segen; aber im Frühjahr jedenfalls sollte man sich dessen bewusst sein.
Bitte versteht das nicht falsch - wir haben die Zeit sehr genossen, und die Abgeschiedenheit war gerade das, was wir gesucht haben. Falls ihr auch so etwas sucht, dann ist das hier ein wirklich tolles Haus in einem magischen Ort.